«Als Prostituierte zu arbeiten hat recht wenig mit hinlegen und Beine breit machen zu tun. Ich bin die Aktive, die arbeitet. Um einen Orgasmus zu bekommen, muss ich wenigstens eine entspannte Atmosphäre haben, und das hab ich bei der Arbeit nie.»
Das Sexgewerbe gehört zu den Wachstumsbranchen in der Schweiz. Rund vier Milliarden Franken werden jährlich umgesetzt. Wie funktioniert das Geschäft mit der gekauften Liebe? Was ist eine Toleranzzone? Und warum macht ein «Schweineleben» glücklich?
«Nachtschicht» berichtet auf kritisch-amüsante Weise von statistischen Erhebungen, juristischen Fakten, gibt praktische Sextipps, erzählt von ausserordentlichen Dienstleistungen und lässt auch Julia Roberts zu Wort kommen.
Für ihre erste gemeinsame Arbeit begeben sich CapriConnection ins Basler Klybeck-Quartier. In unmittelbarer Nähe zum Ort des realen Geschehens, haben sie sich das «Schaufenster» der Capri-Bar ausgesucht. Zugang zum Thema Sexgewerbe verschaffte sich das Frauen-Trio über Gespräche mit Personen, die Sexarbeiterinnen im sozialen Bereich betreuen. Aus einem ersten Gespräch wurden deren viele. Unter anderem auch mit der Polizei über die Grauzonen im rechtlichen Bereich. Die so gewonnenen Auskünfte und Hinweise haben die Zusammenstellung der Texte maßgeblich beeinflusst. «Nachtschicht» erzählt von Frauen, die Sexarbeit als Beruf gewählt haben. Und vom wirtschaftlichen, rechtlichen und menschlichen Faktor einer Arbeit, bei der es um Sex geht.
Idee und Konzeption: | CapriConnection |
von und mit: | Susanne Abelein, Rahel Hubacher |
Regie: | Anna-Sophie Mahler |